Schreiben wir gemeinsam Geschichte.
Im Strom der Zeit

Wir sind die Energie Steiermark

Licht an. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden die ersten E-Werke in der Steiermark zur Ortsversorgung gegründet. Die Geburtsstunde der Steirischen Wasserkraft und Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Graz (STEWEAG) war 1921. Das war vor genau 100 Jahren. Vor 25 Jahren wurde dann schließlich die Energie Steiermark gegründet. Diese Jubiläen haben wir zum Anlass genommen, unsere Firmengeschichte aufzuarbeiten. Zusammen mit dem renommierten Historiker Dr. Stefan Karner, MitarbeiterInnen, ZeitzeugInnen und vor allem auch mit allen SteirerInnen!
Heimische Innovationskraft

100 Jahre Energie der Steiermark

Werfen wir zusammen einen Blick auf eine sehr bewegte Firmengeschichte. Geprägt von großem Innovationswillen. Aber auch von schwierigen Zeiten.
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Vor 1921
Die Vorgeschichte
Die Steiermark gilt als Vorreiter der Elektrifizierung in Österreich. Das erste Werk für Drehstrom von Pichler, der erste Verbund zweier E-Werke durch die STEG, das größte Flusskraftwerk Mitteleuropas an der Drau…
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1921
Die Gründung
Am 30.3.1921 wird die Steiermärkische Wasserkraft- und Elektrizitäts AG (STEWEAG) durch steirische Industrielle und das Land Steiermark gegründet. Richard Hofbauer, der steirische Strompionier, wird erster STEWEAG-Direktor.
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1922-1937
Die ersten Jahre
Arnstein wird 1925 das erste von der STEWEAG erbaute Kraftwerk - ein Meilenstein des „Österreichischen Sanierungswerkes“. Es folgen die Elektrifizierung der Bundesbahnen Österreichs, die ersten Mur-Kraftwerke bei Pernegg und Laufnitzdorf. Der Fernspeicher Packsee komplettiert das Werk Arnstein. Trotz zahlreicher Finanzskandale, in die auch die STEWEAG hineingezogen wird, kann sich das Unternehmen auch in der Weltwirtschaftskrise behaupten. Die Expansion geht weiter: Neue Kraftwerke werden geplant und 1934 erfolgt der Schritt zum Ausbau der Enns.
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1938-1945
Das dunkle Kapitel
Mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich wird die STEWEAG eine Tochter der „reichseigenen“ Alpen-Elektrowerke AG, die das Management mit Nationalsozialisten besetzt. Die STEWEAG selbst wird zur Versorgung der Steiermark bestimmt. An die großen NS-Energieplanungen ist sie nur am Rande beteiligt. Nach der Besetzung Jugoslawiens 1941, übernimmt die STEWEAG die untersteirische „Energieversorgung-Südsteiermark AG“ mit ihren Kohlegruben und E-Werken...
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1938-1945
Das dunkle Kapitel
... In St. Dionysen bei Bruck beginnt 1942 der Bau eines Murkraftwerkes unter Einsatz von Zwangsarbeitern aus über zehn Nationen.* 1944, als das Kraftwerk in Betrieb geht, erreicht die Stromerzeugung der STEWEAG neue Höchstwerte. Die Stromabgabe erfolgt vor allem an die steirische Schwer- und Rüstungsindustrie.

* Die komplette historische Aufarbeitung dieser Zeit wird in der Unternehmenschronik veröffentlicht werden...
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1938-1945
Das dunkle Kapitel
... Diese wird im Herbst 2021 erscheinen. Als Autor konnten wir Dr. Stefan Karner, den Gründer und jahrelangen Leiter des Ludwig Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, gewinnen.
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1946-1960
Der Wiederaufbau
Mit dem Zweiten Verstaatlichungsgesetzes (1947) wird die STEWEAG eine Landesgesellschaft und steht zur Gänze im Eigentum des Landes Steiermark. Im Jahr darauf endet die öffentliche Verwaltung, die Organe der Gesellschaft werden nach dem Aktienrecht bestellt. Der Einfluss der beiden Großparteien auf die Geschicke der STEWEAG bleibt. 1949 schafft man abermals einen Durchbruch: Das neu eröffnete und mit Marshall-Plan-Geldern erbaute Kraftwerk Salza wird zu einem Symbol des Wiederaufbaus weit über die Landesgrenzen hinaus.
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1961-1980
Die Zeit des Ausbaus
Ab 1960 startet das Zukunftsprogramm der STEWEAG: In den kommenden 15 Jahren setzt man auf den Ausbau an der Enns, auf kalorische Werke mit Öl- und Kohlenbetrieb und auf den weiteren Ausbau an der Mur. Gleichzeitig startet die etappenweise Elektrifizierung des ländlichen Raums...
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1961-1980
Die Zeit des Ausbaus
...In den 70er Jahren beteiligt sich die STEWEAG am Aufbau des Fernwärmenetzes. Die Dampfkraftwerke Graz, Voitsberg und Werndorf speisen Wärme in das Netz ein. Die Volksabstimmung über das AKW Zwentendorf (1978) bringt ein Nein zum Atomstrom. Die STEWEAG muss aus ihrer finanziellen Beteiligung am AKW ein Defizit verkraften.
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1981-1995
Die erneuerbare Energie
Ab 1980 liefert die STEWEAG Energie vor allem aus Wasserkraft. Der Anteil von Dampfkraft nimmt ab. Zur Bereitstellung von Erdgas geht man Kooperationen mit anderen Versorgern ein. Zunehmend verwendet die STEWEAG die Wärme ihrer kalorischen Werke für Fernwärme und schafft damit deutliche Luftverbesserungen - vor allem im Raum Graz. Mellach, eines der „saubersten“ Dampfkraftwerke, wird ab 1986 zum Symbol der Fernwärmeerzeugung...
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1981-1995
Die erneuerbare Energie
... Das Grazer Fernheizwerk bleibt nur noch Reserve. Neue Kraftwerksbauten und das Defizit am AKW Zwentendorf bringen die STEWEAG finanziell in eine Schieflage. Erst durch ein drastisches Sparprogramm Ende der 80er Jahre kann das Unternehmen wieder gesunden. Es folgen zu Anfang der 90er Jahre die Integration der STEG und der Schritt zu einem neuen Standbein: der erneuerbaren Energie.
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1996-2020
Die neue Ära
Im Jahr 1996 wird die Energie Steiermark als Dachgesellschaft gegründet. Rund zwei Jahre später beteiligt sich der französische Energieversorger Energieversorger Électricité de France und der Erdgaskonzern Gaz de France (bis 2009) mit 25 Prozent (plus eine Aktie). 2015 werden diese Anteile an den Finanzinvestor Macquarie verkauft. Die restlichen 75 Prozent (minus eine Aktie) hält weiterhin das Land Steiermark...
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1996-2020
Die neue Ära
... Mit der Gründung der Energie Steiermark startet auch der Weg zum modernen Energiedienstleister mit dem Schwerpunkt nachhaltige Energie-Effizienz und innovative Service-Angebote in den Bereichen Strom, Erdgas, Wärme und Mobilität. 1.850 MitarbeiterInnen widmen ihre Erfahrung und Kompetenz einer fairen Partnerschaft mit den rund 600.000 Kunden im In- und Ausland.
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2021-...
Die nachhaltige Zukunft
1921 startet der Zeitstrahl des Unternehmens. Er soll 100 Jahre später nicht enden. In den kommenden Jahren wird von der Energie Steiermark rund 1 Milliarde Euro in den Ausbau erneuerbarer, CO₂-freier Energie und in die Entwicklung Smart Grids investiert. Dabei geht es vor allem auch um Fragen der Digitalisierung, der Effizienzsteigerung und neuer Speichertechnologien. Die grünen Investitions- und Innovationspakete bedeuten auch einen kräftigen Impuls für die regionale Wirtschaft.
„Seit 100 Jahren ist unser Unternehmen die Energie der Steiermark. Das Handeln unseres Teams prägt nicht nur Infrastruktur und Versorgungssicherheit, sondern vor allem auch die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung in diesem Land. Unser Jubiläum nützen wir nicht nur für einen Blick in den Rückspiegel: Unser Fokus ist auf die Zukunft gerichtet.“
Christian Purrer & Martin Graf
Vorstände Energie Steiermark
Zeitgeschichte in Bildern

100 Jahre Erinnerungen

1922
KW Arnstein Bau der Materialbahn
Foto: Franz Allmann
1952
KW Arnstein
Foto: Lichtbildwerkstätte Luis MLaker
1953
Betriebsgebäude Voitsberg
Foto: M. Koren
1953
UW Trautenfels am Grimming
Foto: Tropper
1961
Feier 40 Jahre Steweag
Foto: Marko
1962
Hauptverwaltung – jetzt E-Office im Bau
Foto: F. Schnell
1963
Alter Firmen-Standort am Opernring Graz
Foto: Marko
1967
110kV-Leitung Bruck-Hieflau
Foto: Eckhardt
1968
Büro Datenverarbeitung
Foto: Marko
1976
UW Knittelfeld West
Foto: Hruby
1976
Zentralsteuerwarte in Graz Süd
Foto: Tropper
1977
Hauptverwaltung – jetzt E-Office-Aussenansicht
Foto: Schuster
1978
Storchennest auf Niederspannungs – Leitung Raum Feldbach
Foto: Agentur Heintz
1985
Bruck Stromzuleitung mit Rakete in der Breitenau
Foto: Ingrid Lex
1987
UW Irdning – Liezen
Foto: Erich Knauss
1989
Blick auf das Palais Herberstein
Foto: Max Paller
1990
Mit dem E-Auto bei der Austro-Solar – Strecke Grossglockner
Foto: Gerhard Vuckovic
1990
Energieberatung in der Aussenstelle Feldbach
Foto: Niederer

Schreiben wir zusammen Geschichte

Unsere Archive haben wir bereits durchforstet. Aber wir glauben, dass es noch viel mehr zu erzählen gibt. Teilen Sie Ihre Erinnerungen mit uns. Sie haben alte Fotos oder Videos zum Thema Energieversorgung daheim oder möchten uns Ihre Geschichte zum Thema Energie der Steiermark erzählen? Melden Sie sich bei uns. Senden Sie uns eine Mail an chronik[at]e-steiermark.com.
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